Betonsteine... ohne Zement: Diese belgische Technologie bekämpft die Umweltverschmutzung in der Bauindustrie
Umwandlung von Gebäuden in Kohlenstoffsenken zur Bekämpfung der globalen Erwärmung. Das ist die Idee, die Betonagglomeraten Gubbels Masterbloc entwickelt hat. Um dies zu erreichen, haben sie Carbstone entwickelt, einen Betonblock, der CO2 bindet. Eine revolutionäre Technologie, die die stark umweltbelastende Bauindustrie dekarbonisieren könnte.
In seinem Werk Masterbloc hat der Geschäftsführer Bjorn Gubbels vielleicht die Lösung für die Bekämpfung der durch Zement verursachten Umweltverschmutzung. Es stellt Betonfertigteile her, die keinen Zement benötigen. Dieser Vorgang wird als Karbonisierung bezeichnet. „Innerhalb von 24 Stunden erreicht der Karbonatisierungsprozess die gleiche Festigkeit wie herkömmlicher Beton nach 28 Tagen“, erklärt der Geschäftsführer von Masterbloc. Das Ergebnis: ein Block, der den „traditionellen“ Blöcken in jeder Hinsicht ähnlich ist. Sie haben dieselbe Form, dasselbe Gewicht und werden auf dieselbe Weise platziert.
Das Geheimnis liegt in der Verwendung von Schlacke aus der Stahlindustrie, einem Material, das bei Kontakt mit CO2 aushärtet. Serge Celis, CEO eines anderen belgischen Unternehmens, Orbix, behandelt diese Abfälle schon seit langem: „Wir haben gesehen, dass dieses Material sehr hart wurde, und es hat sich herausgestellt, dass dies auf den Einfluss von CO2 zurückzuführen ist“.
"In 24 Stunden erreicht der Karbonatisierungsprozess die gleiche Festigkeit wie herkömmlicher Beton nach 28 Tagen.
Bjorn Gubbels
Wettbewerbsfähige Blöcke auf dem Markt
Diese zufällige Entdeckung stammt aus unserem eigenen Land, und sie funktioniert. Dies ist nicht nur ein ökologischer, sondern auch ein wirtschaftlicher Vorteil. Die Zementhersteller zahlen immer höhere Steuern auf Kohlenstoffemissionen, was sich im Preis ihrer Produkte niederschlägt. Dies macht die zementfreie Steinproduktion wettbewerbsfähig. Bjorn plant, seine Produktion in den kommenden Jahren zu verdreifachen: „Die Bauindustrie tut alles, um CO2-neutral zu sein. Wir sind negativ. Wir sind ein Nettoverbraucher von CO2.“
Raphael Grimont, CEO von Prefer, investiert ebenfalls in diese Technologie, allerdings mit einer zusätzlichen Schwierigkeit: „Wir versuchen, direkt mit dem industriellen Rauch eines unserer Nachbarn zu arbeiten, ohne ihn umzuwandeln“.
Dank dieser Technologie wird CO2 zu einem Rohstoff. Das Ziel dieser drei belgischen Unternehmen ist es, Häuser in kleine Kohlenstoffsenken zu verwandeln. Eine Tonne ihrer zementfreien Blöcke kann bis zu 100 Kilogramm Kohlendioxid nachhaltig zurückhalten.
Quelle: RTL info, 13. Oktober 2023