
Zikulär, zementfrei und CO₂-negativ: Carbstone von Masterbloc bietet eine nachhaltige Alternative zu klassischen Betonsteinen.
Es ist allgemein bekannt, dass die Umweltauswirkungen von traditionellem Beton erheblich sind: Bei der Herstellung von Zement, dem Bindemittel in Beton, wird viel CO2 freigesetzt, die anderen Bestandteile Sand, Erde und Wasser sind nicht unerschöpflich, und das Material wird am Ende seiner Lebensdauer oft zu einer minderwertigeren Anwendung wie Granulat für (Unter-)Fundamente recycelt. Aus diesem Grund hat Masterbloc seit einigen Jahren eine nachhaltige Alternative zum klassischen Betonstein in seinem Sortiment: Carbstone. Dieses innovative Baumaterial ist zementfrei, wird aus einem Restprodukt hergestellt, ist durch seinen spezifischen Produktionsprozess CO2-negativ und kann am Ende seiner Lebensdauer vollständig zu neuem Carbstone wiederaufbereitet werden.
Carbstone, vor etwa drei Jahren von Orbix in Zusammenarbeit mit VITO entwickelt, wird aus Stahlwerksschlacke hergestellt, einem Restprodukt der Stahlindustrie. Das Bindemittel in dem innovativen Stein ist nicht Zement, sondern Calciumcarbonat, das durch Zugabe von CO2 zum Stein gewonnen wird – ein Prozess, der Karbonatisierung genannt wird.
Dass kein Zement zur Herstellung von Carbstone benötigt wird, macht den Stein zu einer nachhaltigen Alternative zum klassischen Betonstein. Die Zementindustrie ist schließlich für 7 bis 8 % der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich. Aber es gibt noch weitere Gründe, warum die Umweltauswirkungen von Carbstone viel geringer sind. So sorgt die Karbonatisierung dafür, dass der Stein mehr CO2 aufnimmt, als bei seiner Produktion ausgestoßen wird. Darüber hinaus absorbiert Carbstone nach der Verarbeitung weiterhin CO2 aus der Luft – was den Stein übrigens immer stärker macht. Schließlich ist Carbstone auch zirkulär. Nicht nur, weil das Produkt aus einem Restprodukt der Stahlindustrie hergestellt wird, sondern auch, weil der Stein am Ende seiner Lebensdauer vollständig zu neuem Carbstone verarbeitet werden kann. So entsteht ein geschlossener Materialkreislauf.
Nachhaltiger Charakter bereits mehrfach anerkannt
In den Niederlanden wurde der nachhaltige Charakter von Carbstone bereits auf verschiedene Weisen offiziell anerkannt. So wurde der Stein dort bereits kurz nach seiner Entwicklung in die Nationale Umweltdatenbank (NMD) aufgenommen, was bedeutet, dass die Umweltleistungen von Carbstone offiziell nach niederländischen Normen gemessen und genehmigt wurden und das Produkt somit objektiv messbar nachhaltig ist. Niederländische Architekten und Ingenieure verwenden die NMD bei der Berechnung der sogenannten Umweltleistung von Gebäuden (MPG), einem Wert, der angibt, wie viel Umweltschaden ein Gebäude auf der Grundlage aller verwendeten Baumaterialien verursacht und bei Neubauprojekten obligatorisch ist, sowie bei der Berechnung des sogenannten Umweltkostenindikators (MKI), der den Umweltschaden eines Materials oder Gebäudes in Euro ausdrückt.
Aktueller, im Januar dieses Jahres, erhielt Carbstone auch das KOMO-Zertifikat, ein niederländisches Gütesiegel, das speziell für den Bau- und Infrastruktursektor entwickelt wurde. Das Zertifikat bestätigt, dass ein Produkt, ein Prozess oder eine Dienstleistung den geltenden (Bau-)Normen und (Bau-)Anforderungen in den Niederlanden entspricht, die zunehmend Nachhaltigkeitskriterien enthalten. In verschiedenen Tests, die im Rahmen der KOMO-Zertifizierung durchgeführt wurden, schnitt Carbstone besser ab als Standardbeton.
Der Wert der Kombination aus der Aufnahme in die NMD und der KOMO-Zertifizierung darf nicht unterschätzt werden. Sie garantiert nämlich, dass Carbstone sowohl eine geringe Umweltbelastung als auch eine hohe konstruktive Qualität aufweist.
Mauern oder kleben
Die Carbstone-Steine können sowohl gemauert als auch geklebt werden und eignen sich sowohl für den Innen- als auch für den Außenbereich – es gibt auch eine Variante mit akustischer Wirkung. In unserem Land war Vanhout damals eines der ersten Unternehmen, das den innovativen Baustein in einem Projekt einsetzte, genauer gesagt bei der Renovierung eines Bürogebäudes in Mechelen, in dem unter anderem OVAM untergebracht ist. „Der Carbstone ist ein beeindruckendes Stück Pionierarbeit“, sagte Bert Lenaerts, Geschäftsführer von Vanhout, damals. „Seine CO2-Negativität macht das Material zu einem wichtigen Mittel im Kampf gegen den Klimawandel.“
Kurz gesagt: Carbstone-Steine, die sowohl gemauert als auch geklebt werden können und sowohl für den Innen- als auch für den Außenbereich geeignet sind, verbinden ökologische Verantwortung mit technischer Leistung. Sie zeigen somit, dass nachhaltiges Bauen auch ohne Kompromisse bei Qualität und Sicherheit möglich ist. Wer mit Carbstone baut, investiert also nicht nur in eine lebenswerte Zukunft, sondern auch in Qualität.
Quelle: Circubuild, 25. Juni 2025